

Tomatendünger für Cannabis – Chancen & Grenzen
1. Einleitung
Beim Indoor‑ oder Outdoor‑Anbau von Cannabis (Cannabis sativa L.) entscheidet eine ausgewogene Nährstoffversorgung über Vitalität, Ertrag und Wirkstoffprofil Ihrer Pflanzen. Tomatendünger kann dabei ein pragmatischer Einstieg sein, deckt jedoch nicht das vollständige Bedarfsspektrum von Cannabispflanzen ab. Unten finden Sie eine fachlich präzise, zugleich praxisnahe Bewertung sowie konkrete Anwendungstipps.
2. Warum überhaupt Tomatendünger?
Vorteil | Botanischer Hintergrund | Relevanz für Cannabis |
Kaliumreich | Kalium (K) aktiviert Enzyme der Kohlenhydrat‑ und Wasserregulation | Dichtere Blüten, verbesserte Trockenmasse |
Ausgewogene Basis-NPK‑Formel | Typische Tomatendünger liegen bei ~ 5‑5‑8 (N‑P‑K) | Für das vegetative Stadium oft ausreichend |
Mikronährstoffe | Mg, Fe, Mn in Chelatform | Vorbeugung leichter Mangel‑Symptome |
Leicht verfügbar | In Bau‑ & Gartencentern erhältlich | Niedrige Einstiegskosten |
Wichtig: Die meisten Tomatendünger wurden nicht auf das hohe Magnesium‑ und Schwefel‑Bedürfnis blühender Cannabissorten kalibriert. Spätestens zur frühen Blüte sollten Ergänzungen (z. B. MgSO₄, PK‑Booster) eingeplant werden.

3. Grenzen & Risiken von Tomatendünger bei Cannabis
Unvollständiges Mikronährstoff‑Profil
Cannabis benötigt in der Blütephase zusätzliche Spurenelemente (B, Zn, Mo) zur Terpen‑ & Cannabinoidsynthese.
N‑K‑Schwerpunkt
Ein Tomatendünger mit hohem K‑Anteil kann bei Hydro‑ oder Coco‑Systemen zu Calcium‑Magnesium‑Antagonismen führen (→ Spitzennekrosen).
Pufferung & pH
Viele Formulierungen enthalten Calciumnitrat als Stickstoffquelle. In weichem Wasser (< 0,3 mmol Ca²⁺ l⁻¹) droht pH‑Drift nach unten.
Rechtlicher Rahmen (DE)
Handelsübliche Gemüsedünger unterliegen der Düngemittelverordnung; für lizenzierte Cannabisanbauer gelten ggf. strengere Dokumentationspflichten.
4. Vergleich: Spezieller Cannabisdünger vs. Tomatendünger
Kriterium | Spezieller Cannabisdünger | Tomatendünger |
Formulierung | Stadium‑spezifisch (Grow/Bloom, CaMg‑Zusätze, sekundäre Metabolite) | Universell für Fruchtgemüse; weniger fein abgestimmt |
Mikrobiologie | Oft mit Rhizobien, Trichoderma oder Mykorrhiza angereichert | Selten; ggf. Bacillus subtilis‑Stämme |
EC‑ und pH‑Leitfäden | Ausführliche Schemata (Hydro, Erde, Coco) | Meist nur Dosierangabe „ml l⁻¹“ |
Preis | Höher pro Liter/ kg | Günstiger, hohe Verfügbarkeit |
Ertragspotenzial | Maximiert Terpen‑ & Trichomproduktion | Solide Basis, aber unter Optimum |
5. Praxisempfehlung
Phase | Ziel‑ECNährlösung | Tomatendünger | Ergänzungen* | Frequenz |
Keimung – 4. Nodes | 0,6 – 0,8 mS cm⁻¹ | 0,5 g l⁻¹ | – | 1×/Woche |
Vegetatives Wachstum | 1,2 – 1,6 mS cm⁻¹ | 1,0 g l⁻¹ | Ca + Mg (100 ppm Ca, 50 ppm Mg) | 1–2×/Woche |
Übergang Blüte (KW 1–3) | 1,6 – 1,9 mS cm⁻¹ | 0,8 g l⁻¹ | PK 13‑14 (1 ml l⁻¹) | 1×/Woche |
Volle Blüte (KW 4–7) | 2,0 – 2,2 mS cm⁻¹ | 0,6 g l⁻¹ | PK‑Booster + Spurenelement‑Chelat | 2×/Woche |
Spülung | < 0,4 mS cm⁻¹ | – | – | pH‑angepasstes Wasser |
* Ergänzungen sollten abhängig vom Medium sowie der Ausgangswasser‑Härte feinjustiert werden.
6. Anwendungsschritte
Dosierung sorgfältig abwiegen (Präzisionswaage, ± 0,01 g).
Vollständig in handwarmem Wasser lösen; EC & pH (5,8 – 6,2) verifizieren.
Wurzelraum gleichmäßig durchdringen, Drain (Run‑off) bei Erde ≈ 10 %.
Blatt‑ und Wurzelsymptome monitoren:
Dunkelgrüne Blätter → N‑Überschuss, Dosis senken.
Gelb/ rostige Blattspitzen → K‑ oder Ca‑Antagonismus, CaMg zuführen.
7. Super Microbes – Ihre Vorteile
Mikroben‑Synergie: Bacillus amyloliquefaciens & Trichoderma harzianum fördern Rhizosphären‑Vitalität.
Nachhaltige Rezepturen: Mehr als 90 % Inhaltsstoffe aus Reinstoff‑Fermentation oder nachwachsenden Rohstoffen.
ISO‑9001‑geprüfte Chargenkonstanz: Jede Produktion laborkontrolliert (ICP‑OES, HPLC).
Kundensupport: Agrarwissenschaftler:innen beraten per Live‑Chat oder Telefon.
8. FAQ (Kurzfassung)
Frage | Antwort (Sachstand 2025) |
Organisch oder mineralisch? | Beide Varianten verfügbar; Mineraldünger liefert schneller verwertbare Ionen, Organik stabilisiert Bodenleben. |
Mischung mit Boostern möglich? | Ja, aber stets die Gesamt‑EC unter 2,2 mS cm⁻¹ halten und Kreuzreaktionen (z. B. Phosphat‑Fällungen) vermeiden. |
Wie oft gießen/düngen? | Erde: „Nass‑trocken‑Zyklus“; Hydro/Coco: 20–30 % Drain pro Gießvorgang, 1–3×/Woche je nach Verdunstung. |
Kann ich ausschließlich Tomatendünger verwenden? | Technisch möglich, jedoch nicht empfehlenswert für Profi‑Erträge – ergänzen Sie CaMg und PK‑Booster, um Defizite auszugleichen. |
Super Microbes
Super Microbes ist Ihr Partner für biotechnologisch optimierte Pflanzenernährung und Bodengesundheit.
Biologisch aktive Rezepturen: Jede Charge enthält hochviable Sporen von Bacillus amyloliquefaciens und Trichoderma harzianum zur schnellen Kolonisation der Rhizosphäre.
Smarte Nährstofffreisetzung: Mikroben wandeln organische und mineralische Bindungsformen enzymatisch in pflanzenverfügbare Ionen um – für höhere Effizienz pro Gramm Dünger.
Stressresistenz‑Booster: Durch Induktion systemischer Resistenz (ISR) unterstützen unsere Stämme die Pflanze, abiotischen (Hitze, Salz) sowie biotischen Stressfaktoren (Wurzelpathogene) besser zu begegnen.
Ihre Vorteile: Mehr Wurzelmasse, gesteigerte Nährstoffaufnahme und messbar höhere Erträge – bei gleichzeitig reduziertem Dünge‑ und Pflanzenschutzmitteleinsatz.
Fazit
Tomatendünger bietet einen soliden, kostengünstigen Einstieg in die Cannabis‑Nährstoffversorgung. Für Spitzenerträge ist er jedoch kein vollständiger Ersatz für spezialisierte Cannabis‑Formulierungen. Wer sein genetisches Potenzial maximal ausschöpfen möchte, sollte spätestens ab der frühen Blüte zusätzliche Kalzium‑, Magnesium‑ sowie Phosphor‑/Kalium‑Spezialprodukte einsetzen. So kombinieren Sie die Wirtschaftlichkeit eines Universaldüngers mit der Präzision professioneller Grow‑Nährpläne – für robuste Pflanzen, üppige Blüten und ein erstklassiges Terpenprofil.